Am 22.9.2019 wurde Rodrigo Mundaca der internationale Nürnberger Menschenrechtspreis im Opernhaus verliehen. Die Jury des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises unter Vorsitz des Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg, Dr. Ulrich Maly, hat für die dreizehnte Verleihung dieser Auszeichnung Rodrigo Mundaca aus Chile gewählt.
Rodrigo Mundaca Cabrera ist ein chilenischer Agraringenieur und Aktivist für das Recht auf freien Zugang zu Wasser als öffentliches Gut und wesentliches Menschenrecht. Er ist Sprecher von MODATIMA Movimiento de Defensa por el acceso al Agua, la Tierra y la protección del Medio Ambiente (zu deutsch: "Bewegung zur Verteidigung des Zugangs zu Wasser, der Erde und des Umweltschutzes"). Rodrigo Mundaca kämpft seit Jahren für den freien Zugang zu Wasser in der Region Petorca, nördlich von Santiago de Chile. Neunzig Prozent der Wasserrechte sind in Chile privatisiert, was dazu führt, dass Unternehmen das Wasser aus den Flüssen, vor allem auf Avocado-Plantagen und in private Brunnen ableiten. Der Kampf um Wasser wird in Chile kriminalisiert. Das führt dazu, dass Mundaca in seiner freien Meinungsäußerung eingeschränkt, strafrechtlich verfolgt und verurteilt wird. Mit der Verleihung des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises 2019 ehrte die Jury einen Aktivisten, der sich mit bewundernswertem Mut für das fundamentale Recht auf Wasser einsetzt. Die Jury hofft, dass der Preis Rodrigo Mundaca den notwendigen Schutz gibt, sein Engagement unter weniger Gefahren fortzusetzen.
Auf Einladung von Ceclam e.V. hielt er in der Bibliothek des südpunktes einen Impulsvortrag mit anschließender Podiumsdiskussion.